Wenn die Beziehung belastet: Hilfe bei der Trennung von einem psychisch erkrankten Partner
Psychische Erkrankungen belasten nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Menschen, die ihnen nahestehen. Oft fühlen wir uns für unsere Mitmenschen verantwortlich und gerade wenn diese psychisch erkrankt sind, wollen wir ihnen nicht noch weiter zur Last fallen. Trotzdem gibt es Situationen, in denen wir mit einer psychisch erkrankten Person in einer Beziehung stecken, in der wir nicht mehr sein möchten. Das muss auch nicht zwangsläufig etwas mit dieser Erkrankung zu tun haben, aber eben diese kann es schwerer machen, unseren Partner oder unsere Partnerin zu verlassen. Wie du das sicher für dich und die betroffene Person tun kannst und was es für Ressourcen gibt, erfährst du in diesem Artikel.

Tipps für Angehörige von psychisch kranken Menschen
Dort werden Zahlen genannt, wie nur jeder sechste Mensch wird niemals betroffen sein; jeder zweite Mensch ist in seinem Leben zumindest einmal betroffen. Es sollte also eigentlich gar nicht so isolierend sein, weil so gut wie jeder in seinem Leben entweder selbst betroffen ist oder betroffene Angehörige hat. Also: Weder du noch die betroffene Person seid alleine in dieser Situation.
Das bedeutet, dass es zahlreiche Ressourcen gibt, die dir und deinem Partner oder deiner Partnerin zur Seite stehen, auch wenn du dich trennen möchtest.
Vergiss dich nicht
Deine Bedürfnisse sind wichtig. Wenn du in einer Beziehung unglücklich bist, dann schuldest du niemandem, in dieser Beziehung zu bleiben. Es ist also wichtig, dass du anerkennst, dass auch dein Wohlbefinden wichtig ist. Wenn du nur aus Mitleid in einer Beziehung bleibst, dann ist das nicht nur emotional, geistig und körperlich anstrengend, sondern du verschwendest deine Zeit und genauso auch die Zeit deines Partners oder deiner Partnerin.

Hole dir professionellen Rat
Es kann helfen, mit einem Experten oder einer Expertin zu sprechen. Psychologische Unterstützung kann dir helfen, eine Meinung und Hilfe von jemandem zu bekommen, der sich mit psychischen Erkrankungen auskennt und dich wirklich durch diese Situation begleiten kann. Eine Trennung bringt immer komplexe Gefühle mit sich - egal, ob man die Person ist, die sich trennt oder von der sich jemand trennt.
Baue auf ein gutes Support-Netz
Hole dir Unterstützung von der Familie, Freunden und Freundinnen. Zum einen für dich, aber auch für deinen Ex-Partner bzw. deine Ex-Partnerin. So kannst du dir sicher sein, dass der oder die Betroffene die Trennung nicht alleine meistern muss und du kannst dich auf deine eigene Heilung konzentrieren, ohne dich noch für jemand anderen verantwortlich zu fühlen.
Setze klare Grenzen
Egal, was passiert: Lass dich nicht manipulieren und setze klare Grenzen, die an deine Bedürfnisse geknüpft sind. Wenn du den Kontakt nach der Trennung begrenzen möchtest oder vielleicht auch gar keinen Kontakt mehr möchtest, dann ist das okay. Führe ein faires Trennungsgespräch, in dem du erklärst, wie es dir geht und was du dir in Zukunft wünschst. Jede Beziehung ist individuell, sodass dieses Gespräch und die Wünsche für die Zeit nach der Trennung bei verschiedenen Paaren auch ganz unterschiedlich aussehen können.
Erstelle einen Notfallplan
Wenn die psychische Gesundheit deines Partners oder deiner Partnerin ein Risiko für seine oder ihre Sicherheit darstellt, ist es gut, wenn du einen Notfallplan erstellst. Dazu könnte gehören, dass du vertrauenswürdige Freunde und Freundinnen, Familienmitglieder oder Fachleute einbeziehst und weißt, an wen du dich in Notfällen wenden kannst.
Vermeide Schuldgefühle
Einen psychisch kranken Partner zu verlassen, macht dich nicht zu einem schlechten Menschen. Es ist möglich, sich um jemanden zu kümmern und gleichzeitig zu erkennen, dass eine Beziehung nicht gesund oder tragfähig ist.
Die Gefühle rund um eine Trennung können sehr herausfordernd sein – besonders, wenn der:die Ex-Partner:in mit seelischen Belastungen zu kämpfen hatte. In solchen Situationen kann es guttun, mit einer erfahrenen Fachperson über das Erlebte zu sprechen. Online-Angebote machen es möglich, flexibel von zu Hause aus neue Perspektiven zu gewinnen, Gedanken zu sortieren und Schritt für Schritt wieder Stabilität zu finden. Studien zeigen: Auch digitale Formate können spürbar entlasten – vor allem, wenn sie gut begleitet werden.
Biete Ressourcen an, wenn es angebracht ist
Wenn du das Gefühl hast, dass es zur betroffenen Person passt, kannst du Informationen über Hilfsdienste wie erfahrene Fachpersonen oder Beratungsstellen bereitstellen, um ihr nach der Trennung zu helfen. Du brauchst jedoch nicht die Verantwortung für die Genesung der Person übernehmen - das ist ihr eigener Weg, den sie gehen wird.
Fazit
Trennungen sind oft kompliziert. Ist eine psychische Erkrankung im Spiel, dann kann es sich direkt noch komplizierter anfühlen. Trotzdem brauchst du nicht in Beziehungen bleiben, die dir kein gutes Gefühl mehr vermitteln. Wenn dir das schwerfällt, dann kann es sich lohnen, das mit einem Experten oder einer Expertin zu besprechen.
Wie geht man mit einem psychisch kranken Partner um?
Wenn du einen psychisch kranken Partner oder eine psychisch kranke Partnerin hast, dann ist es nicht deine Aufgabe oder Verantwortung, diesen Menschen zu heilen. Dafür gibt es Experten und Expertinnen, die darauf spezialisiert sind. Alles, was du tun kannst, ist deinen Partner oder deine Partnerin durch diese Phase zu unterstützen.
Kann man sich von einem psychisch Kranken scheiden lassen?
Ja, du kannst dich legal von einer psychisch kranken Person scheiden lassen, auch wenn das den Zustand dieser Person möglicherweise verschlechtert.
Wie trennt man sich von einem psychisch kranken Ehepartner?
Man sollte sich von einem psychisch kranken Ehepartner oder einer psychisch kranken Ehepartnerin so trennen, wie man es sich selbst auch wünschen würde. Mit ganz viel Empathie. Bei jemandem in schlechter psychischer Verfassung ist es zudem gut, wenn man Mitmenschen über die Trennung informiert. So kannst du dir sicher sein, dass jemand für die Person da ist.
Was macht eine Trennung mit der Psyche?
Eine Trennung kann sich für jede Person verschieden anfühlen, deswegen gibt es darauf keine pauschale Antwort.
Wie verhalten sich Depressive nach einer Trennung?
Viele Menschen mit Depressionen isolieren sich nach einer Trennung. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, sich Hilfe durch einen Experten oder eine Expertin zu suchen, falls man mit einer Trennung zu kämpfen hat.
Wie lange trauert man um seinen Partner nach einer Trennung?
Wie lange man um seinen Partner oder seine Partnerin trauert, kommt immer ganz auf dich als Person als auch die Beziehung an sich an.
Wie reagiert ein toxischer Partner auf Trennung?
Ein toxischer Partner oder eine toxische Partnerin könnte versuchen, dich nach einer Trennung zu manipulieren und die Situation verfälscht darzustellen.
Wie verhält sich ein toxischer Partner?
Toxische Verhaltensmuster sind zum Beispiel Gaslighting oder Manipulation.
Was macht eine toxische Beziehung mit der Psyche?
Eine toxische Beziehung kann die Psyche stark mitnehmen und das Selbstwertgefühl einer Person vermindern.
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