Mit Dankbarkeit besser fühlen: Wie dankbar sein dein Leben positiv beeinflussen kann

Eines der einfachsten und kraftvollsten Werkzeuge, um das Leben schöner und bedeutsamer zu machen, ist Dankbarkeit. Dankbarkeit kann nicht nur ein allgemeines Gefühl des Wohlbefindens auslösen, sie kann auch tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Psyche und Wahrnehmung haben. Dies wiederum kann sich positiv auf unsere Beziehungen zu unserem Umfeld und zu uns selbst auswirken. In diesem Artikel werden wir näher darauf eingehen, wie wir Dankbarkeit für uns nutzen können, um positiver und erfüllter durchs Leben zu gehen. 

Dankbarkeit als bewusste Entscheidung 

Dankbarkeit ist viel mehr als die positive Reaktion auf äußerliche Umstände; es ist eine aktive und bewusste Entscheidung. Eine Entscheidung, die wir tagtäglich für uns nutzen können, um das Gute zu erkennen und zu schätzen. Und das vor allem inmitten von alltäglichen Herausforderungen. Studien belegen, dass Menschen, die regelmäßige Dankbarkeitsübungen praktizieren, eine stärkere mentale Gesundheit haben, da sie resistenter gegen Stress und allgemein zufriedener sind. Die tägliche Entscheidung, dankbar zu sein, kann also unser mentales Wohlbefinden erheblich unterstützen. 

Dankbar sein: Der Schlüssel zum glücklich fühlen 

Die positiven Auswirkungen von Dankbarkeit stammen aus unserem Inneren heraus. Wenn wir Dankbarkeit in unser Leben integrieren, verändert sich damit unser innerer Dialog. Statt den Fokus darauf zu legen, was uns fehlt oder was unserer Meinung nach nicht gut in unserem Leben läuft, beginnen wir, Dinge positiv zu sehen und zu schätzen. Das kann sich auf das Allgegenwärtige beziehen: Das Dach über unserem Kopf, eine warme Mahlzeit, ein Lächeln einer unbekannten Person oder die Schönheit der Natur. Wenn wir uns auf die positiven Dinge fokussieren, füllt sich unser Kopf mit positiven Emotionen und Gefühlen, was unser allgemeines Wohlbefinden stärkt. 

Der Einfluss auf unsere Beziehungen 

Eine der einflussreichsten Auswirkungen von Dankbarkeit zeigt sich in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Egal, ob mit Freund:innen oder Familie, Kolleg:innen oder sogar einer fremden Person: Wenn wir Dankbarkeit ausdrücken, stärken wir die Verbindung zu dieser Person. Unser Umfeld fühlt sich wertgeschätzt, was die emotionale Verbindung pflegt.

Vorteile der Dankbarkeit im Alltag

Ein einfaches „Danke“ kann unglaublich kraftvoll sein. Es kann dem Gegenüber das Gefühl vermitteln, gesehen und wertgeschätzt zu werden. Darüber hinaus fördert Dankbarkeit Empathie und verbessert die Kommunikation. Dies kann langfristig zu harmonischen Beziehungen führen, die uns mit dem Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit erfüllen kann.

Wie du mit Dankbarkeit Herausforderungen besser meistern kannst

Dankbarkeit kann nicht nur unsere Perspektive verändern, sie kann auch den Umgang mit alltäglichen Herausforderungen positiv beeinflussen. Dankbare Personen lassen sich weniger aus der Fassung bringen und nehmen Herausforderungen nicht immer als Hindernisse, sondern als Möglichkeiten wahr. Oft beinhalten Herausforderungen eine Möglichkeit der Weiterentwicklung. Durch das Erkennen der positiven Aspekte von Herausforderungen kann man eine resiliente Haltung entwickeln, mit der man einfacher, positiver und dankbarer durchs Leben geht.

Dankbarkeit und Achtsamkeit: Eine kraftvolle Mischung

Achtsamkeit ist das bewusste Wahrnehmen des Hier und Jetzt. Es geht darum, den gegenwärtigen Moment bewusst zu erleben, ohne diesen zu bewerten. Achtsamkeit und Dankbarkeit für das, was wir gerade in diesem Moment haben, spüren, erleben, wahrnehmen, ist ein kraftvolles Werkzeug, das unser Lebensgefühl bereichern kann. 

Mit Dankbarkeit und Achtsamkeit zu mehr Vollkommenheit

Achtsamkeitsübungen, wie Meditation, das bewusste Genießen und Verzehren einer Mahlzeit oder eine entspannende Yogastunde helfen uns, unser Bewusstsein zu schärfen und unsere Gefühle sowie Gedanken wahrzunehmen. Mit etwas Übung und Zeit können wir diese einfachen Achtsamkeitspausen als Gewohnheiten in unseren Alltag integrieren. So können wir unsere Umwelt bewusster wahrnehmen und uns tiefer mit dem verbinden, was wir fühlen und empfinden. Je bewusster wir werden, desto mehr spüren und fühlen wir, und desto dankbarer können wir werden. 

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass sich Dankbarkeit positiv auf unser mentales und körperliches Wohlbefinden auswirken kann. Menschen, die Dankbarkeit zeigen, haben meist ein stärkeres soziales Netzwerk und somit engere, tiefere Beziehungen. Studien zeigen, dass Menschen, die Dankbarkeit täglich praktizieren, eine tendenziell bessere Schlafqualität haben. Zudem kann Dankbarkeit das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Eine andere Studie der Zeitschrift „Psychological Science“ konnte durch ein Experiment zeigen, dass Dankbarkeit bei der Arbeit mit höherer Produktivität verbunden ist, da Aufgaben durch Dankbarkeit effizienter und schneller erledigt wurden. 

Dankbarkeit und die neuronalen Veränderungen in unserem Gehirn

Die aktuelle Hirnforschung zum Thema weist positive Auswirkungen von Dankbarkeit auf unser Gehirn auf. Folgende neurologische Veränderungen wurden im Zusammenhang mit Dankbarkeit beobachtet: 

• Aktivierung des Belohnungszentrums: Die Aktivität des Belohnungszentrums kann durch Dankbarkeit gesteigert werden. Das ist der Bereich unseres Gehirns, der mit Wohlgefühl und Belohnung verbunden ist. Der Dopaminspiegel wird durch Dankbarkeit gestärkt, was unser allgemeines Wohlbefinden verbessern kann.
  

• Veränderung der Spiegelneuronen: Es gibt Hinweise darauf, dass die Aktivität der sogenannten Spiegelneuronen durch Dankbarkeit erhöht werden kann. Spiegelneuronen sind für Verständnis und Empathie verantwortlich. Obwohl die Forschung über Spiegelneuronen und deren genaue Rolle in sozialen und emotionalen Prozessen noch nicht vollständig entdeckt ist, sind die Ergebnisse grundsätzlich vielversprechend.
  

• Verbesserung der neuronalen Plastizität: Regelmäßige Dankbarkeitsübungen können langfristig unsere neuronalen Verbindungen stärken und somit unsere neuronalen Vernetzungen im Gehirn verbessern. Diese können unsere positiven Emotionen und das soziale Verhalten stärken, was einen wesentlichen Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden haben kann.

Tägliche Übungen, um das Gefühl der Dankbarkeit zu stärken 

Hier sind drei Übungen, die deine Seele bereichern und dich in eine positivere Stimmung versetzen können: 

Dankbarkeitsmeditationen praktizieren 

Atme tief ein und aus. Komm ins Hier und Jetzt. Lass alles los, was dir nicht mehr gut tut. Stelle dir nun einen Ort, ein Erlebnis oder eine Person vor, für die du besonders dankbar bist. Konzentriere dich auf jedes kleinste Detail, was dich mit Dankbarkeit erfüllt. Sei es das Dach über deinem Kopf oder ein Mensch. Lass dich von dem Gefühl der Dankbarkeit erfüllen.

Unser Tipp: Mache diese Übung direkt nach dem Aufwachen oder vor dem Einschlafen. So kannst du den Tag entweder positiv starten oder beenden. Am besten machst du es morgens und abends, um die positiven Auswirkungen der Dankbarkeitspraxis voll und ganz wahrzunehmen. Wenn du Kinder hast, binde diese mit ein. So lernen sie Dankbarkeit von klein auf und können langfristig Resilienz und somit eine ganz wichtige Fertigkeit im Leben erlernen.

Ein Dankbarkeitstagebuch führen

Das Dankbarkeitstagebuch ist ein wertvolles Werkzeug, welches sich als Ritual für eine Abendroutine eignen kann. Das Schreiben eines Dankbarkeitstagebuchs muss nicht mühsam sein. Beginne vor dem Schlafengehen drei Dinge zu finden, für die du heute dankbar bist. Schreibe diese nun auf. Wenn du möchtest, kannst du weitermachen und alle Details aufschreiben, für die du dankbar bist. Studien zufolge kann sich das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs positiv auf unser mentales Wohlbefinden auswirken und unsere Schlafqualität verbessern. 

Bei sich selbst bedanken

Wann hast du dir das letzte Mal selbst gedankt? Nimm dir Zeit, um dir selbst zu danken. Das nächste Mal, wenn du eine Yogaeinheit auf deiner Matte machst, bedanke dich, dass du dir Zeit für dich und deinen Körper genommen hast. Oder wenn du das nächste Mal eine Mahlzeit zu dir nimmst, bedanke dich bei dir selbst, dass du dich um dich selbst sorgst. Danke dir vor allem dann, wenn du etwas bewältigt hast. Mit etwas Zeit und Übung kannst du so eine tiefe und innige Beziehung mit dir selbst aufbauen und die Herausforderungen des alltäglichen Lebens voller Selbstwert überwinden. 

Dankbarkeit mit professioneller Unterstützung meistern 

In der heutigen digitalisierten Welt ist das Internet zu einem der wichtigsten Werkzeuge in unserem Alltag geworden. Wir können das Internet auch für unsere Dankbarkeit-Praxis nutzen, indem wir durch Plattformen wie BetterHelp eine Online-Beratung in Anspruch nehmen können. Dabei kannst du dich flexibel und von zuhause aus von erfahrenen Berater:innen verbinden und lernen, welche  Methoden du für mehr Dankbarkeit in deinen Alltag einfügen kannst.

Individuellen Bedürfnissen mit digitalen Unterstützungsangeboten nachgehen 

Digitale Beratungsangebote bieten eine hohe Flexibilität - ein großer Vorteil im oft vollen Alltag und für viele Menschen eine spürbare Erleichterung. Zudem zeigen wissenschaftliche Studien, dass eine internetbasierte psychologische Beratung in vielen Bereichen ebenso wirksam sein kann wie klassische Angebote vor Ort. Du kannst ortsunabhängig und auf ein vielfältiges Netzwerk qualifizierter Fachpersonen zugreifen - und so eine persönliche, auf deine Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung erhalten oder ein offenes Ohr, wenn du brauchst.