Entscheidungsfindung: Wie du souverän Entscheidungen treffen kannst

Fachlich geprüft von Johannes von Borstel, Dr. med. und Dora Matis, Dr. med.
Aktualisiert 9. September 2025 von BetterHelp Redaktionsteam

Fällt es dir manchmal schwer, Entscheidungen zu treffen? Entscheidungen zu treffen kann eine Herausforderung sein, vor allem, wenn viel auf dem Spiel steht oder es zu viele Optionen gibt. Die gute Nachricht? Vertrauen in deine Entscheidungen ist nicht etwas, mit dem du geboren wirst – es ist eine Fähigkeit, die du entwickeln kannst. Hier erfährst du, wie du souverän an Entscheidungen herangehen kannst.

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Das Auswahlparadox

Heutzutage haben wir in vielen Situationen sehr viele und unterschiedliche Optionen. Die Qual der Wahl beschreibt das Phänomen, wenn wir so viele Optionen haben, dass wir uns nicht entscheiden können. Teilweise passiert dann sogar etwas Erstaunliches:

Menschen entscheiden sich lieber gar nicht, als sich bei der großen Auswahl überhaupt festzulegen. Studien beweisen aber auch, dass das eigentlich immer individuell auf den Menschen und die Situation ankommt.

Wenn dich eine zu große Auswahl an Optionen bei der Entscheidungsfindung lähmt, dann haben wir Ideen, wie du souverän Entscheidungen treffen kannst.

Was sind deine Ziele?

Damit du Entscheidungen triffst, die zu deinen Zielen im Leben passen, ist es wichtig, dass du weißt, was deine Ziele eigentlich sind. Wenn du weißt, was du im Leben erreichen und priorisieren möchtest, dann kannst du deine Entscheidung ausgerichtet auf diese Details treffen. Die Definition deiner Ziele dient als Leitstern, der dir hilft, dich auf das zu konzentrieren, was dir wirklich wichtig ist.

Profi-Tipp: Ziele erreichen

Schreibe dein Ziel auf. Wenn du es richtig vor dir siehst, wird es greifbar und du kannst dich leichter daran orientieren.

Tipps zum Treffen deiner Entscheidungen

Aber um dir jetzt wirklich beim Entscheidungsprozess zu helfen, haben wir einige konkrete Tipps.

Sammle Informationen

Je nachdem, um welche Entscheidungen es geht, solltest du nun Infos sammeln, damit du genau weißt, worauf du dich einlässt. Aber beachte dabei: Wissen ist Macht, aber zu viele Informationen können lähmend wirken. Konzentriere dich also darauf, genügend relevante Fakten zusammenzutragen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ohne in eine Analyse-Lähmung zu verfallen. Frage dich: „Was sind die wichtigsten Informationen, die ich brauche, um weiterzukommen?“

Schreibe eine Pro- und Contra-Liste

Liste die Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen auf. Wenn du dir alles vor Augen führst, kannst du herausfinden, welcher Weg am besten mit deinen Werten und Zielen übereinstimmt.

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Vertraue auf dein Bauchgefühl

Deine Intuition ist ein mächtiges Werkzeug, das oft durch frühere Erfahrungen und unterbewusste Prozesse geprägt ist. Wenn du von einer Entscheidung überzeugt bist, nimm dir einen Moment Zeit, um die Gründe dafür zu reflektieren. Kombiniere dein Bauchgefühl mit logischen Überlegungen, um einen abgerundeten Ansatz zu erhalten. Frage dich: „Was sagt mir meine Intuition, und stimmt sie mit den Fakten überein?“

Setze dir eine Frist

Unentschlossenheit rührt oft daher, dass man zu viel Zeit zum Zögern hat. Wenn du dir eine klare Frist gesetzt hast, schaffst du ein Gefühl der Dringlichkeit und Dynamik. Tipp: Wenn du dich mit der Entscheidung überfordert fühlst, unterteile sie in kleinere, überschaubare Schritte mit eigenen Fristen.

Akzeptiere, dass Perfektion nicht existiert

Keine Entscheidung ist jemals zu 100 % perfekt. Strebe daher gar nicht erst nach Perfektion, sondern nach einer Entscheidung, die gut genug ist und mit deinen Prioritäten übereinstimmt. Lebe nach dem Mantra: „Erledigt ist besser als perfekt.“

Bereite dich auf das Ergebnis vor

Dein Selbstvertrauen wächst, wenn du weißt, dass du mit allem, was passiert, umgehen kannst. Denke über die möglichen Folgen nach und plane, wie du mit diesen umgehen wirst.

Reflektieren und lernen

Jede Entscheidung ist eine Gelegenheit zum Lernen. Nachdem du eine Entscheidung getroffen hast, nimm dir Zeit, um über den Prozess und das Ergebnis nachzudenken. Was hat funktioniert? Was hat nicht geklappt? Diese Reflexion stärkt das Selbstvertrauen für zukünftige Entscheidungen. Frage dich: „Was habe ich aus dieser Entscheidungserfahrung gelernt?“

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Suche dir Hilfe

Wenn dich Entscheidungen lähmen, dann kannst du das mit deinen liebsten Menschen ansprechen. Wenn du das Gefühl hast, dass die verschiedenen Meinungen deiner Familie, deiner Freunde und Freundinnen dich nicht weiterbringen und eher für noch mehr Chaos sorgen, dann kannst du auch mit psychologischen Berater:innen sprechen. Eine professionelle Begleitung kann manchmal hilfreich sein, wenn das Treffen von Entscheidungen dich lähmt oder deinen Alltag einschränkt. Besonders wenn sich weitere Symptome dazu gesellen und der Leidensdruck steigt, kann es sinnvoll sein, eine fachkundige Beratung auszuprobieren. 

Fazit

Bei souveränen Entscheidungen geht es nicht darum, immer recht zu haben. Es geht darum, sich selbst zu vertrauen, zu handeln und dabei zu lernen. Wenn du diese Schritte befolgst, wirst du nicht nur bessere Entscheidungen treffen, sondern dich auch selbstbewusster in diesem Prozess fühlen. Denke daran: Selbstvertrauen entsteht durch Handeln – mache also heute den ersten Schritt!

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